Jetzt ist es offiziell: Das Solarpaket I kommt! 800 Watt, vereinfachte Anmeldung & mehr läuten eine neue PV-Ära ein
Darauf haben alle Balkonkraftwerk-BesitzerInnen und alle, die es noch werden wollen, gewartet:
Nach dem Beschluss des Bundestages und der Zustimmung des Bundesrats am heutigen Freitag (26.04.2024) tritt das Solarpaket I in Kraft und bringt besonders für Dich als (jetzige oder zukünftige) BesitzerIn eines Balkonkraftwerks viele Erleichterungen.
Sobald wir mehr wissen, updaten wir diesen Artikel fortlaufend.
Die wohl wichtigsten Neuerungen sind:
- die Anhebung der Einspeisegrenze für Balkonkraftwerke auf 800 Watt
- der Wegfall der Anmeldung beim Netzbetreiber
- die deutliche Vereinfachung der Anmeldung beim Marktstammdatenregister (MaStR)
- die (übergangsweise) Erlaubnis von rückwärtslaufenden Stromzählern
Kurzum: Noch nie hat es sich so sehr gelohnt in Deutschland ein Balkonkraftwerk oder direkt eine größere Solaranlage in Betrieb zu nehmen.
Was musst Du tun? Hier sind die wichtigsten Links für Dich:
Du hast noch kein Balkonkraftwerk? Deine private Energiewende startet hier:
Zusammenfassung: Neue Regelungen für Balkonkraftwerke ab 2024
Ab 2024 treten neue Regelungen für Balkonkraftwerke in Kraft, die bedeutende Erleichterungen mit sich bringen. Hier sind die wichtigsten Änderungen:
- 800-Watt-Einspeisegrenze: Die bisherige 600-Watt-Grenze wird auf 800 Watt erhöht. Dies ermöglicht es, die Wechselrichter von Stecker-Solaranlagen leistungsstärker einzustellen und mehr Strom einzuspeisen.
- Vereinfachte Anmeldung: Die Anmeldung bei lokalen Netzbetreibern entfällt. Stattdessen ist nur noch eine Registrierung im Markstammdatenregister der Bundesnetzagentur erforderlich, aber auch dieser Prozess wird deutlich verschlankt.
- Lockerung der Bauproduktregelungen: Balkonkraftwerke gelten nicht mehr als Bauprodukte. Das hebt bisherige Beschränkungen wie die Überkopfverglasungsregel und die 2-Quadratmeter-Beschränkung für Module auf. Jetzt sind auch größere Installationen über 4 Meter Höhe zulässig.
- Gesamtnennleistung von 2000 Wp: Die maximale Gesamtleistung der Module bei Balkonkraftwerken ist auf 2000 Watt peak beschränkt. Diese Regelung betrifft Quattro-XL-Balkonkraftwerke besonders, da sie diese Grenze überschreiten. Solche Anlagen müssen bis Inkrafttreten des Solarpakets I angemeldet werden, um von der alten Regelung zu profitieren.
- Erlaubnis von Stromzählern ohne Rücklaufsperre: Wenn noch ein alter mechanischer Stromzähler ohne Rücklaufsperre bei Dir verbaut ist, muss Dein Messstellenbetreiber das Gerät innerhalb von 4 Monaten austauschen. In der Zwischenzeit darfst Du Dein Balkonkraftwerk ab jetzt aber trotzdem schon betreiben. Wenn Du mehr darüber wissen willst, schau einfach bei diesem Blogartikel vorbei.
Diese Änderungen sollen den Betrieb und die Installation von Balkonkraftwerken erleichtern, den bürokratischen Aufwand reduzieren und die Nutzung von Solarenergie attraktiver machen.
Wissenswertes zu Balkonkraftwerken
Balkonkraftwerke, auch Stecker-Solaranlagen genannt, sind eine hervorragende Möglichkeit für Dich, unkompliziert und kostengünstig in die Photovoltaik einzusteigen. Diese Anlagen sind besonders geeignet für Mietwohnungen oder Mehrfamilienhäuser, da sie einfach am Balkongeländer, auf einem Flachdach, an einer Fassade, auf dem Dach eines Gartenhauses, auf Gartenflächen und andere Montageorte angebracht und über die normale Steckdose angeschlossen werden können. Hier ein paar Punkte, die Du beachten solltest:
- Leistung und Effizienz: Moderne Balkonkraftwerke können eine bemerkenswerte Menge an Energie produzieren, oft genug, um einen signifikanten Teil des täglichen Energiebedarfs einer Wohnung zu decken.
- Einfache Installation: Du brauchst keine umfangreichen Installationen. Ein Balkonkraftwerk kann in der Regel innerhalb kurzer Zeit installiert und betriebsbereit gemacht werden. Du brauchst dafür keine Elektrofachkraft.
- Regulatorische Bestimmungen: Obwohl das Anmeldeverfahren vereinfacht wurde, musst Du sicherstellen, dass Deine Anlage den lokalen Vorschriften entspricht und ordnungsgemäß angemeldet ist. Wohnst Du zur Miete, informiere vorher Deine Vermieterin oder Deinen Vermieter. Eventuell sind auch Eigentümerversammlungen und Denkmalschutz für Dich relevant.
- Förderprogramme: In vielen Städten, Kommunen und Bundesländern gibt es besondere Förderprogramme für Solaranlagen. Informiere Dich im Vorfeld bei Deiner zuständigen Behörde, um bei der Anschaffung Geld zu sparen.
Du hast weitere Fragen? Wir helfen Dir gerne, Deinen Weg zu einer unabhängigeren und grüneren Energiezukunft zu ebnen!